willkommen bei der stasi

man liest ja so einiges im laufe eines langen tages. nicht alles davon wird am abend in der das-hat-sich-jetzt-aber-mal-gelohnt-kategorie verbucht. manches hingegen bleibt haften, nicht allerdings unbedingt deswegen, weil´s so beeindruckend gut gewesen wäre. manchmal behält man auch ausgemachten quatsch im kopf.

wie so etwas bspw:

Medienjournalisten kontrollieren die Medien – aber wer kontrolliert eigentlich die Medienjournalisten, die Blogs?

oder sowas:

Inzwischen aber bringen vor allem die so genannten Weblogs – privat geführte, virtuelle Tagebücher im Netz -, in denen sich einige Betreiber ausschließlich mit Medienthemen beschäftigen, Bewegung in die Branche.

oder sowas:

Einer der Klassiker: das „Altpapier“ der Netzeitung, das ursprünglich täglich das Treiben der Medienseiten der deutschen Presse mit einer Portion Häme kommentierte und per Hyperlink für die Leser zugänglich machte. (grmpf…das altpapier ein blog??)

besonders nett:

Und doch sind Medienblogs im Moment meist noch nicht mehr als eine mediale Spielwiese. Vor allem Journalisten lassen hier unter falschem oder echten Namen ihren Frust über die eigene Branche ab (…)

und weil ja in einer ordentlichen philipika mindestens ein ns- oder stasivergleich sein muss:

Schon schimpfen erste Medienschaffende über die „neue Stasi“ aus dem Netz, wie es in der Washington Post zu lesen war.

gut so. ich geh jetzt ins bett, denk mir für morgen wieder einen falschnamen aus, damit ich meinen frust ablassen und dann jemanden in die pfanne hauen kann.

dass so ne geschichte nicht nur in der frankfurter rundschau, sondern auch noch in einem buch erscheint, machts nicht gerade besser.

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