Threads killt den Twitter-Star

Selten habe ich die Social-Media-Gemeinde so aufgeregt gesehen wie am vergangenen Donnerstag. Als "Threads", dieser X-ehemals-Twitter-Klon, auch in Deutschland an den Start ging, da hatte ich bei einer ganzen Reihe von Mitgliedern der Bubble das Gefühl, dass für sie vorgezogenes Weihnachten ist.

Jetzt wird aus Twitter (ni)X

Sie erinnern sich noch das “Web 2.0”? Keine Sorge, wenn nicht, dann sind Sie noch beneidenswert jung. Dieses 2.0-Ding ist schon ein paar Tage her. Irgendwann kamen dann Leute, die ein Web 3.0 oder 4.0 ausgemacht haben wollten. Aber wie das so ist: Solche Wortspielereien funktionieren einmal und das war es dann auch. Jetzt aber beobachten wir, wie das Web 2.0 endgültig zu Ende geht. Mehr dazu später in diesem Newsletter. Und keine Sorge, wir werden hier nicht das Web 7.0 oder etwas ähnlich Unoriginelles ausrufen.

Twitter in der Thread-Mühle

Mark Zuckerberg und sein Meta-Konzern haben die Tage etwas gemacht, worin sie in den letzten zehn Jahren immer am besten waren: Sie haben eine Idee eines anderen geklont. Dieses Mal haben sie sich Twitter vorgenommen, was insofern naheliegend war, weil Twitter leider nicht mehr zu kaufen war (Übernahme ist Zuckerbergs andere bewährte Strategie). Das neue Ding heißt “Threads” und hat, obwohl in Deutschland noch gar nicht ausgerollt, schon Abermillionen Accounts generiert  – auch und gerade in Deutschland.