Ein Buch – das Update (41): 20 Bestellungen via Twitter

Gut was los gewesen in den letzten Tagen. Nein, ich meine nicht die Debatte um Alice S. und Jörg K. , sondern unseren „Universalcode“ (um sich mal wieder den wichtigen Dingen des Lebens zuzuwenden). Es hat sich eine ganze Menge getan, wobei ich (leider) festgestellt habe, dass die Tücken sehr häufig im Detail liegen. Nichts Schlimmes, keine Sorge. Aber wenn ich mir überlege, wie viel Zeit ich schon mit Dingen verbracht habe, die ich nicht bedacht habe und die alle für sich genommen auch nicht tragisch sind: Himmel, ich hatte bisher gedacht, dass man alleine in dieser Zeit ein ganzes Buch schreiben könnte. Für den Fall, dass Sie mal was Ähnliches machen wollen, denken Sie daran, Texte schreiben ist eigentlich der geringste Teil.

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Ein Thema ist erst heute abend aufgekommen. Unser Co-Herausgeber Ralf Hohlfeld hat sich jetzt mal durch fast alle Texte gekämpft. Nicht als letzte Redigierinstanz, sondern als derjenige, der dem ganzen eine Struktur geben soll. „Universalcode“ soll schließlich keine Aufsatzsammlung werden. Jedenfalls ist der Herr Professor der Meinung, dass er die meisten Beiträge „hochinteressant“ findet. Gleichzeitig hat er aber auch etwas entdeckt, was eigentlich logisch ist und erwartbar war: 18 Autoren sind 18 Individuen und pflegen demnach alle ihren eigenen Stil.  Zudem hatten wir im Vorfeld auch keine großen inhaltlichen Regularien ausgemacht. Das schien mir nicht sonderlich hilfreich, weil ich gerade die Tatsache, dass wir es mit sehr unterschiedlichen Typen zu tun hatten, sehr reizvoll fand. Hohlfelds Sicht ist eine andere: Er plädiert für möglichst einheitliche Erzählformen und auch möglichst einheitliche Erscheinungsweise der einzelnen Beiträge. Da ist natürlich was dran. Ich würde trotzdem gerne Ihre Meinung zum Thema hören: Sollen wir das Buch quasi durchformatieren oder jedem seinen Freiraum lassen? Meinungen gerne in den Kommentaren oder auch bei Facebook.

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Ja, und dann war heute noch was sehr Erfreuliches: Die „Rhein-Zeitung“ in Koblenz hat 20 Bücher bestellt! (Hinweis: Chefredakteur Christian Lindner gehört zu den Autoren).  Lustigerweise: via Twitter. Hauptstadtjournalisten dürften das zwar weniger originell finden, aber nach einem Rückruf beim CvD (haha, Insiderwitz!) wurde mir dann bestätigt, dass die Bestellung echt ist. Aber ganz im Ernst: Ich finde es wirklich großartig, wenn eine Redaktion ihren Leuten solches Material zur Verfügung stellt. Ich fände es auch dann großartig, wenn es nicht unser Buch wäre. Ich finde den Gedanken imponierend, dass ein Verlag und eine Chefredaktion nicht einfach nur sagt, die Leute sollten halt schauen, wo sie was herbekommen, sondern ihnen gerade in leicht unüberschaubaren Tagen wie diesen Hilfe an die Hand gibt.

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Überhaupt, es wird mal wieder Zeit, laut, herzlich und öffentlich „danke“ zu sagen. Mit den 20 Exemplaren der Rhein-Zeitung sind wird jetzt bei rund 625 Exemplaren, die vorbestellt worden sind. Das mag Ihnen vielleicht wenig vorkommen, aber ich kenne inzwischen so ein bisschen die Zahlen von Buchverkäufen. Insbesondere von Fachbüchern, wie „Universalcode“ ja eines sein wird. Über 600 Bestellungen für ein Buch, das ja noch gar nicht erschienen ist, das ist wirklich großartig. Ich sehe das auch als einen tollen Vertrauensvorschuss. Wäre ich Pessimist, dann müsste ich dazu sagen, dass das auch für eine gewisse potentielle Fallhöhe sorgen könnte, aber im Moment mag ich gerade mal kein Pessimist sein.

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Was der Erscheinungstermin angeht, muss ich leider immer noch bei einem eher vagen „Sommer“ bleiben.  Einfach, weil ich gesehen habe, wie viel Zeit man mit vermeintlichem Kleinkram verliert. Wir arbeiten ja wirklich intensiv daran,  so viel kann ich Ihnen versprechen. Aber es ist sensationell, wie viel Zeit man verlieren kann mit…na, Sie wissen schon.

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Dafür gibt´s heute aber auch das zweite kleine Autorenvideo. Eine kleine Reminiszenz an unsere Freunde in Österreich, klar. Aber auch: ein, wie ich finde, ebenso kluger wie charmanter Kollege. Und achten Sie mal auf den letzten Satz im Video. Das können nur Österreicher.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. S. Michael Westerholz

    Der erste Absatz dieses Beitrags ist derartig gefühl- und geschmacklos, dass ich mich schon frage, warum cj bei der Durchsicht vor der Absendung nicht selbst darauf gekommen ist. Das Buch wichtiger als der abscheuliche Mord an zwei Kindern? Da sei G´tt vor!“Gut was los gewesen…“ – also das wäre mir in meinen aufregendsten BILD-Tagen nicht passiert.
    Ansonsten: Gratulation, dass sich die Bestellungen läppern. Die Mindest-Tausend werden fernab sichtbar!

  2. Ulrike Langer

    Hallo Herr Westerholz,

    was haben denn Alice Schwarzer und Jörg Kachelmann mit dem Mord an zwei Kindern zu tun? Und wieso ist der erste Absatz „gefühl- und geschmacklos?“ Sorry, da komme ich nicht mit.

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