wie man(n) nachrichten macht

in meinem heimat-land- und wahlkreis dingolfing-landau gibt´s einen bundestags-abgeordneten, der eines mit ca 350 anderen kollegen gemeinsam hat: man hat außerhalb von generalversammlungen des trachtenvereins und eröffnungen mittelgroßer volksfeste noch nicht sehr viel von ihm gehört. ein klassischer heimatabgeordneter, was ja durchaus ehrenwert und an dieser stelle auch nicht zu kritisieren ist.

jetzt macht er schlagzeilen: nachdem er es angesichts der 49kommanochwas-prozente der csu nicht mehr zurück nach berlin schafft, hat er sich mal richtig ausgetobt. unter anderem in der „leipziger volkszeitung“, in der er todesmutig frau merkel für den verunglückten wahlkampf verantwortlich macht und außerdem sagt, was (angeblich) viele in seiner fraktion denken: eine frau als kanzlerin gerne – aber (zitat) die nicht. und immerhin räumt er großmütig ein, sich im wahlkampf immer schützend vor frau merkel gestellt zu haben, was man ihm vermutlich hoch anrechnen muss.

jedenfalls, bei spiegel.de und sueddeutsche.de und noch einigen anderen hat er es jetzt weit nach oben geschafft, beim spiegel bspw. bis auf platz 2 der meldungen. dort heißt es jetzt, die kritik aus der eigenen partei nehme zu und der „csu-sozialpolitiker“ (hinterbänkler mochte man wohl nicht schreiben) m. strebl habe jetzt die merkel mal so richtig auf den grill gelegt.

schön für den matthäus strebl. nach zehn jahren als mdb endlich mal ne schlagzeile.

so werden in deutschland nachrichten gemacht.

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