The worst case

Ob ich mir jemals Gedanken gemacht habe über die Abhängigkeit des modernen Menschen von einem Rechner? Nö. Das heißt, vor kurzem gab´s mal im kleinen Kreis eine nette Debatte über den worst case: wenn der Rechner zusammenstürzt und wirklich nix mehr geht. Großes Gelächter, das wär ja wie ein Rückfall in die Zeit der Industrialisierung.

Gestern abend ist er eingetreten, dieser worst case. Rechner überm Jordan, rien ne vas plus. Und auf einmal wird klar, wie sehr diese Maschine das Leben dominiert: Kein Internet mehr, keine Filme mehr, keine Musik mehr, keine Mails mehr, kurz: kein Leben mehr. Alles was Spaß macht und wichtig ist, zusammengepackt auf ein paar Gigabyte digitaler Dateien. Was schert´s mich, dass ich eine Zeitung habe, ein Radio, einen Fernseher? ICH WILL MEINEN RECHNER ZURÜCK!! Holy shit.

Was ich daraus lerne: Abhängigkeit ist bullshit, so sehr ich mein digitales Leben liebe. Werde evtl. mein Leben doch wieder auf mehr Standbeine verteilen, manche davon dürfen auch analog sein. Zumindest versuche icb es.

Was sich leicht dahin sagt, weil morgen PC-Doktor Alex kommt, der am Telefon schon diagnostiziert hat, es handle sich möglicherweise lediglich um ein Problem mit dem Arbeitsspeicher, das sich evtl. lösen lässt, ohne dafür die halbe Republik lahm legen zu müssen. Und mit etwas Glück hänge ich am Donnerstag wieder am digitalen Tropf.

PS: Wer sich wundert, wie ich ohne Rechner blogge: Office-Rechner. Allerdings ein surreal ausgestatteter Mac, der u.a. bei WordPress keine Links setzen kann. Deshalb Blog ohne Link. Ist ein bisschen wie Zeitung ohne Text oder Fernsehen ohne Ton, aber immer noch besser als nix.

PPS: @Mike: Deine Frage, ob das Netz jetzt schneller läuft, fand ich gestern abend richtig lustig. Sehr witzig.

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