Die moderne Kunst endet bei der Domain

Es ist ein Ausbildungsprojekt, das wir momentan bei der documenta in Kassel betreiben. Multimedia praxisorientiert, am lebenden Objekt, jeden Tag live, mit dem Gedanken, dass die Ergebnisse der 15 jungen Journalisten, die hier dabei sind, nicht in den Mülleimer wandern, sondern zu sehen sind.  Keinerlei Kommerz, keinerlei Vermarktung.

Die moderne Kunst versteht dabei allerdings keinerlei Spaß. Die dazu geschaltete Seite mit der Domain documenta-live.de mussten wir heute vormittag nach Androhung einer einstweiligen Verfügung durch die documenta umgehend vom Netz nehmen. Der Name documenta sei geschützt und dürfe auch in Domains von Projekten, die über die documenta berichten, nicht verwendet werden. Nicht mal bei Ausbildungsprojekten, nicht mal dann, wenn man zusichern würde, die Seite nach einer Woche wieder vom Netz zu nehmen. Das bedeutet, man darf zwar auf einer monothematischen Seite über die documenta berichten, darf aber den Namen der Veranstaltung, über die man berichtet, nicht im Domainnamen führen, was irgendwie blöd ist, weil wir ja über nichts anderes berichten als über die Veranstaltung documenta, die nun mal documenta heißt. Am Rande übrigens nachrecherchiert: Die Domain documenta-zwoelf.de ist bis heute nicht registriert, möglicherweise hat die moderne Kunst noch etwas Nachholbedarf in Sachen Internet.

Jetzt heißt die Seite livedocumentation.de, vor heute abend wird allerdings wegen des Umzugs der Seite leider nichts zu sehen sein. Danke, documenta. 

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Unverständlich! Scheinbar sind die Damen und Herren an zusätzlicher PR nicht interessiert. Immerhin habt Ihr mit livedocumentation.de ein fast noch schöneres Wortspielchen gefunden. Wenn Ihr an Gastbeiträgen bei artinfo24.com interessiert seit, meldet Euch ruhig.

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