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Selbstbetrug im gedruckten Paralleluniversum

Könnte es sein, dass es kaum ein Thema momentan gibt, dass so unterschiedliche Auffassungen hervorruft wie die Zukunft des Lokalen? Und dass es sich dabei um zwei Paralleluniversen handelt, deren jeweilige Bewohner das jeweils andere quasi als nicht existent oder zumindest als komplette Fehlkonstruktion betrachten? Eine kleine Reise zwischen zwei Universen, basierend auf (natürlich subjektiven) Eindrücken aus einer Woche.

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Paul Josef Raue ist Chefredakteur der „Thüringer Allgemeinen“ und als solcher offenbar im eigenen Haus nicht restlos unumstritten. Aus der Ferne verbietet sich natürlich ein Urteil darüber, wer im Recht ist und wer nicht. Aber die Diskussionen, die umfangreich auch öffentlich dokumentiert sind, waren nicht nur wegen der internen Kabbeleien interessant. Sondern auch wegen der Argumentationen. Raue nämlich konterte die Kritik an seiner Amtsführung sinngemäß so, dass er gerade dabei sei, seine Zeitung mindestens zu revolutionieren und es dabei eben nicht immer zimperlich zugehe. Raue jedenfalls will das Blatt umbauen, nein, halt er erfindet es gerade neu,  soviel ist sicher. Und welchen anderen Grund für einen Umbau könnte es geben als den, dass man irgendwie erkennt, dass so ein Umbau dringend nötig ist?

Wenn man sich  momentan mit Zeitungsleuten, insbesondere aus den Regionalblättern unterhält, dann ist zumindest eines anders als noch vor wenigen Jahren. Damals wurde man gerne mal als digitaler Spinner belächelt, wenn man den Protagonisten prophezeite, es könnten harte Zeiten auf sie zukommen. Heute denken sie sich das vielleicht noch im Stillen, folgen aber ansonsten ganz dem großen Karl Valentin: Mögen hätt ich schon wollen, aber dürfen habe ich mich nicht getraut. Anders gesagt: Man verflucht inzwischen die digitalen Spinner noch innerlich, kommt aber an der Erkenntnis nicht vorbei, dass es nicht die reine Spinnerei war, was da in den letzten Jahren geredet wurde. Man muss aus Gründen der medialen Korrektheit heute sagen: Ja, das ist schon wichtig, dieses Digitalzeugs. Ob man es dann auch so meint und ob man das alles auch wirklich begriffen hat, das steht ja wieder auf einem ganz anderen Blatt.

 

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Und damit zu Facebook. Dort wiederum postete vergangene Woche jemand den Link zur Raue-Geschichte in der taz. Mit der Frage, wie sich denn der (Lokal) Journalismus nun neu aufstellen müsse, wenn er irgendwie überleben wolle. Sowas löst bei mir momentan ähnlich freudige Reflexe aus wie die grassierende Thesenaufstellerei zu irgendwas, die gerne im Wir-müssen-begreifen-Duktus geschrieben ist. Jedenfalls fühlte ich mich bemüht, einen freundlichen Kommentar zu hinterlassen, in dem es sinngemäß hieß, ob es nicht irgendwie eine kleine Diskrepanz gibt zwischen den dauernden manchmal selbstgeißelnden Anklagen (Wir müssen besser werden *peitschenknall*, wir müssen digitaler werden *peitschenknall*) und dem, was man in der Praxis so erlebt. In der Wahrnehmung meines sehr eigenes Paralleluniversums wird im anderen Universum gerade ein grandioser Selbstbetrug begangen, der sich in drei Worten zusammenfassen lässt: Wir haben verstanden! Genau das muss man aber zumindest in meinem Paralleluniversum bezweifeln, weil fast nirgendwo die Diskrepanz zwischen gefühlten und realistischen Fähigkeiten so groß ist (Journalisten bei Regionalzeitungen glauben übrigens ja auch, in Sachen Social Media so richtig dolle fit zu sein). Und sie glauben auch, das mit dem Internet vollständig begriffen zu haben. Armin Maus, ein an sich von mir sehr geschätzter Chefredakteur in Braunschweig, antwortete mir bei Facebook dann sogar in die Richtung gehend, dass er mir gerne das Archiv seiner Zeitung zeige, damit ich mich selbst überzeugen könne, in welch enormen Schritten die (R)Evolution vorangegangen sei. Ich will ja niemandem seinen Glauben nehmen, aber ich fürchte, dass das einfach nur ein zutiefst menschlicher Reflex ist:Als ich noch selbst bei Regionalzeitungen arbeitete, habe ich nicht einen Chefredakteur/Ressortleiter kennen gelernt, der nicht der Überzeugung gewesen war, Speerspitze von irgendwas zu sein. Sogar bei der PNP in Passau haben wir damals ja sehr ernsthaft geglaubt, irgendwie stilbildend zu sein.Ich war übrigens ziemlich frustriert, als ich mir dann irgendwann eingestehen musste, dass wir diese Meinung ziemlich exklusiv hatten. Dabei hatte mir mein Chefredakteur immer erzählt, wie revolutionär toll wir waren. Das war übrigens irgendwann in den 80ern. Jedenfalls gehört es zu den Phänomenen von Regionalzeitungen (und vielen anderen auch), sich die eigene Lage gerne mal schönzureden.

Im aktuellen Fall liest sich das so: Wenn man sich mit den Blattmachern und Verlagsmanagern unterhält, wird man erst einmal den Eindruck nicht los, man befinde sich mittendrin in einer irre tollen Revolution. Überall hoch motivierte Leute, überall neue Technologien und Kanäle, die voller Begeisterung und Freude erkundet werden. Und die Zeitungen und ihre Angebote erobern ungebremst das Netz, erst letzte Woche lief wieder so eine Pressemitteilung, aus der hervorgehen sollte, wie sehr die Zeitungsangebote bereits im Netz eine enorm starke Position haben. In meinem Paralleluniversum kommt allerdings anderes an: Wenn man ein paar neue Rubriken und ein paar optische Retuschen als Revolution bezeichnen will, dann stecken wir mitten in einer Revolution. Die meisten Blätter, mit denen ich in den letzten 30 Jahren aus privaten oder beruflichen Gründen in Berührung gekommen bin, sehen genauso aus wie damals, nur moderner. In den letzten Tagen hatte ich öfter mal wieder mit den Serien zu tun, mit denen sie sich irgendwie durchs Sommerloch retten müssen und hatte den Eindruck einer Zeitreise. Jeder dieser Serien und kleinen Geschichten, die jetzt starten, hätten auch irgendwann in den 80ern stattfinden können (und vermutlich haben sie es sogar). Heute heißen sie „innovative Projekte“ im Lokalen, weil man möglicherweise noch ein Video dazu stellt. Und immer, auch darauf kann man sich verlassen, wenn man eine solche Kritik anbringt, kommt irgendjemand um die Ecke und zeigt ein Beispiel aus einer der über 300 Tageszeitungen in Deutschland und sagt: Aber hier ist doch mal ein Beispiel, wie man es gut macht. Tja.

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Wenn man dann aber auf der anderen Seite in seinem eigenen Paralelluniversum sitzt und ein wenig schlaumeiert (und ja, liebe kritische Bologneser, damit meine ich mich durchaus auch selber), stellt man dann leider wieder fest, dass es mit den Alternativen dazu nicht so wirklich rosig aussieht. Man redet ja beispielsweise in letzter Zeit sehr gerne vom hyperlokalen Journalismus, erst jetzt gab es wieder die Geschichte zu lesen von einem erfolgreichen lokalen Projekt. Man kramt gerne auch den (Hinweis: geschätzten) Stefan Aigner hervor, der mit „Regensburg digital“ ein Projekt betreibt, dass es immer wieder zu überregionaler Beachtung bringt. Man vergisst dabei allerdings gerne, dass Aigners Projekt finanziell alles andere als ein Zuckerschlecken ist und solche hyperlokalen Projekte gerne mal nahe an der Selbstausbeutung sind. Wie sich überhaupt lokale Medien außerhalb der guten, alten Lokalzeitung eher schwer finanzieren lassen. Lokales Fernsehen, lokales Radio und eben auch hyperlokale Onlineprojekte sollte man jedenfalls nicht machen, wenn das Lebensziel „viel Geld verdienen“ lautet. Übrigens hat auch die große New York Times jetzt ein hyperlokales Projekt, das sie mit hohen Erwartungen begonnen hatte, eher kleinlaut wieder eingestellt.

Eines der Argumente, das dort mehr oder weniger unverblümt für das Scheitern angebracht wurde, ist ein ganz besonders spannendes. Weil es vermutlich tabu ist und nie in irgendwelchen öffentlichen Diskussionen gebraucht werden kann (deswegen steht es jetzt hier): Passen journalistische Profis und die Bedürfnisse des Lokaljournalismus überhaupt zusammen? Oder prallen da nicht zwei Dinge aufeinander, die per se nicht kompatibel sind? Bei der Times sprechen sie leicht verbrämt davon, dass es wenig Sinn mache, journalistische Profis auf lokale Themen anzusetzen. Eine Erkenntnis, die nicht neu ist, würde man sich trauen, den Realitäten ins Auge zu blicken. Etliche Lokalteile werden hier von journalistischen Laien gemacht, von Schriftführern, schreibenden Hausfrauen und natürlich dem obligatorischen pensionierten Oberstudienrat. Und das nicht erst heute, im Zeichen der Krise, sondern schon seit vielen Jahrzehnten. Das funktioniert, weil diese „freie Mitarbeiter“ (welch netter Euphemismus) ziemlich genau dasselbe Bedürfnis haben wie die meisten Menschen, die irgendwo in einem Mikrokosmos leben. Man weiß  zwar womöglich sehr genau, dass der eigene Mikrokosmos alles andere als perfekt ist, aber man muss das ja nicht auch noch in der Zeitung lesen. In der Beziehung, siehe oben, sind sie Journalisten gar nicht unähnlich. Was wir Journalisten also als „kritische“ Berichterstattung empfinden, wird in einem Mikrokosmos schnell mal als Nestbeschmutzung gesehen. Zugegeben, dieselben Leser beklagen sich dann auch mit Leidenschaft darüber, dass in der Zeitung wieder nichts Gescheites gestanden ist, aber das ist eben die Ambivalenz des lokalen Medienkonsumenten. Den Skandal gibt´s immer nur bei den anderen. Macht es also ernsthaft Sinn, sich mühende Journalisten auf Themen und Regionen und Menschen anzusetzen, die das zwar nie zugeben würden, letztlich aber gar kein journalistisches Projekt, sondern eher eine aufgehübschte Heimatchronik wollen?

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Trotzdem ist die Zwickmühle für Regionalzeitungen vermutlich größer als man auf den ersten Blick annehmen mag. Weil es mit einem Softlaunch, ein paar lustigen Serien und ein bisschen Copy&Paste ins Internet nicht getan sein wird. Und weil auch die radikalen Alternativen nicht immer verlockend klingen. Wenn es so einfach wäre, von einer Zeitung einfach mal eben den mit gut abgehangenen Agenturmeldungen vollgestopften Mantel wegzulassen und nur noch Lokales zu machen, hätte das ja jemand vermutlich schon gemacht. Wenn man wirklich mit dem, was wir Journalismus nennen, so einfach Geld verdienen könnte, ob gedruckt oder im Netz, dann gäbe es das vermutlich schon. Vielleicht aber bleibt auch alles einfach nur so, wie es schon ist: Journalisten, die eigentlich gerne etwas anderes machen würden, schreiben Dinge für Menschen, die wissen, dass die Journalisten eigentlich etwas anderes schreiben müssten. Das klingt nicht sonderlich prickelnd – ist aber vermutlich realistischer als die Annahme von der Revolution des (gedruckten) Lokaljournalismus.

Dieser Beitrag hat 13 Kommentare

  1. Moki

    Wieder gefällt mir der Artikel und die darin enthaltene Kritik, der Journalismus verschlafe den Sprung in eine neue Zeit. Aber wieder stellt sich mir die Frage: Wie sieht die Alternative aus? Natürlich muss es nicht der Anspruch des Kritikers sein, eigene Vorschläge zu machen. Aber er könnte es sein. Und daher wieder die Frage an den Autor: Wie sieht er denn nun aus, dieser viel beschworene Journalismus der Zukunft, der in keinem Verlagshaus der Republik bisher stattfindet?

  2. cjakubetz

    Wie ich im Text geschrieben habe (und auch gerne offen eingestehe): Ich weiß es nicht. Wenn ich es wüsste, hätte ich es hingeschrieben. Sehen Sie also bitte den Text als eine Art Bestandsaufnahme, die leider keinen echten Lösungsvorschlag beinhaltet…

  3. selanger

    Ja. Habe aber den Eindruck, dass man langsam an dem Punkt ist, wo mittlerweile genügend Schäferhunde gegen genügend Bäume gepinkelt haben. Die digitalen Staatsratsreden weichen zunehmend pragmatischeren Entscheidungen. Das angestrengte Dauer-Nachdenken über die Zukunft der Branche lässt ein wenig nach zugunsten von realistischeren kleinen Schritten. Weniger Wir haben verstanden, mehr Wir wissen’s ja auch nicht genau, aber dass wir auch merkwürdige Anfragen bei Facebook ernst nehmen, brachte uns neulich ein schönes Lob.

  4. Moki

    Danke für die erfrischend offene Antwort. Wie es in Zukunft mit dem Journalismus weitergehen soll, gerade im lokalen Bereich, interessiert mich auch aus beruflicher Sicht. Denn ich sitze in der Redaktion eines regionalen Medienunternehmens (ganz unten auf der Karriereleiter) und bekomme in jeder Redaktionssitzung einen Vorgeschmack dessen, was in die – dunkle – Zukunft sein könnte. Doch für mich sehen sämtliche durchgeführten und angedachten Maßnahmen nur wie eine getriebene Reaktion auf die schlechten Umstände aus. Vielmehr würde ich mir jedoch wünschen, dass aktive Schritte gegangen und eine positive Zukunft gestaltet wird. Leider scheint das aber Wunschdenken zu bleiben…

  5. Christian

    Das ist natürlich die unangenehmste Antwort, denn weitergedacht heisst sie doch: Lokaljournalismus hat schon seit Jahren nicht mehr ‚funktioniert‘ – also funktioniert in dem Sinne, dass fähige, ausgebildete Journalisten sich der lokalen Themen annehmen.

    Aber, aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich sagen: Stimmt wohl. Ich habe zusammen mit einer Lokaljournalistin letztes Jahr ein Jahr lang versucht, ein lokales Online-Magazin aufzubauen. Weit jenseits der Grenze der Selbstausbeutung.
    Auslöser war, dass in unserer Kleinstadt eine der beiden noch vorhandenen Lokalzeitungen den Verdrängungswettbewerb verloren hatte – und dabei eben auch die erwähnte Journalistin zwar ins Nirgendwo versetzt wurde, aber gerne in ihrer Stadt weiter schreiben wollte.

    Die Resonanz war super, die Menschen sprachen uns an und feierten unsere Idee und unser Engagement. Nur zum Lesen ins Internet, das gingen sie nicht. Ich bekomme heute, ein Jahr später noch Pressemeldungen von Vereinen, die nicht mitbekommen haben, dass wir vor einem Jahr aufgegeben haben. Sie beginnen meist mit den Worten „Toll, was Ihr da macht, ich hätte da eine kleine Mitteilung für Euch …“

  6. cjakubetz

    Ja, das ist wohl leider die Quintessenz des Ganzen…

  7. Armin Maus

    Wieder ein schön zu lesender Text. Ich selbst befinde mich gerade in einem Paralleluniversum der von uns allen zu selten aufgesuchten Art – der Leserforschung. Wir hören ganz normalen Menschen unterschiedlichen Alters zu, die mit einem exzellenten Moderator über ihre Wünsche an ihr Informationsmedium sprechen. Da kann man lernen, dass die kleinen Schritte gerade die richtigen sein können. Mehr denn je frage ich mich, warum so viele Kollegen so euphorisch über radikale Maßnahmen sprechen. Den Kunden auf dem Weg mitzunehmen, das ist ein unterschätzter Wert. Wir tun meiner Meinung nach zu oft so, als seien die Leser sämtlich Avantgarde. Den meisten sind klassische Werte wie Zuverlässigkeit und Nähe zum eigenen Lebensumfeld sehr wichtig, und vertraute Erzählstrukturen werden hoch geschätzt. Was sich allerdings auch zeigt: Die Leser sind interessiert, sich aktiv bei Ihrer Zeitung einzubringen. Diesen Schatz haben wir zu heben begonnen. Ganz ehrlich: Das macht sehr, sehr viel Freude. Mir gibt es allemal mehr als die Debatte über die Suche nach dem verlorenenen Leser auf der Metaebene.

  8. cjakubetz

    Ich würde speziell bei den kleinen Schritten nicht widersprechen.Ich glaube auch nicht, dass es unbedingt immer gleich die ganz radikalen Konzepte sein müssen. Bei den vertrauten Erzählstrukturen bekomme ich allerdings wieder leichte Bedenken. Das mag für ein älteres Publikum (von dem ich mich nicht ausnehme) womöglich zutreffen. Aber bekommt man ein junges oder wenigstens etwas jüngeres Publikum wirklich, wenn man ihnen das vorsetzt, was vielleicht vor 30 Jahren mal relevant war? Fragezeichen. Ich diskutier´s gerne aus.

  9. Bernd Stuhlfelner

    „Wenn es so einfach wäre, von einer Zeitung einfach mal eben den mit gut abgehangenen Agenturmeldungen vollgestopften Mantel wegzulassen und nur noch Lokales zu machen, hätte das ja jemand vermutlich schon gemacht“ (Zitat Christan Jakubetz).

    Wundern Sie sich nicht, dass es diese Zeitung längst gibt es, die den Mantel mit „gut abgehangenen Agenturmeldungen“ weglässt. Schauen Sie einfach einmal nach Delmenhorst.

    Apropos: Wer weiß, wie es nicht geht, der muss nach den Gesetzen der Logik auch wissen, wie es geht. Lassen Sie uns doch einmal an diesem Wissen ein wenig teilhaben, Herr Jakubetz.

  10. Moki

    Zitat: „Wer weiß, wie es nicht geht, der muss nach den Gesetzen der Logik auch wissen, wie es geht.“

    Falsch. Die Logik ist die Lehre der vernünftigen Schlussfolgerungen. Den Gesetzen der Logik entsprechend ist diese Schlussfolgerung nicht zulässig.

  11. cjakubetz

    @Moki: Danke. So ist es 🙂

    @Bernd Stuhlfelner: Ich weiß ja nicht, wie oft ich es hier und speziell an Sie gerichtet schon geschrieben habe. Aber weil ich ein geduldiger Mensch bin, gerne nochmal: Ich nehme nicht für mich in Anspruch, für alle der unzählig vielen Fragen betreffend der Zukunft des Journalismus eine Antwort zu haben. Aber gelegentlich hilft bei der Suche nach Antworten ja schon mal weiter, ein paar richtige Fragen zu formulieren. Und gelegentlich auch mal festzuhalten, wie es nicht geht, um daraus abzuleiten, wie es (vielleicht) gehen könnte. Danke übrigens für den Hinweis auf Delmenhorst. Könnten Sie mir dann beizeiten noch durchgeben, wie viele gut abgehangene dpa-Meldungen wir heute in Ihrem Blatt finden?

  12. Bernd Stuhlfelner

    @12 Christian Jakubetz

    Nun, es ist ein gutes Quantum an Agenturmeldungen bei uns im Blatt. Ob sie alle gut abgehangen sind? Nun, es gibt in der Tat bessere Kost.
    Das Experiment des Delmenhorster Kreisblattes, vollständig auf die Agenturen zu verzichten, ist einerseits großartig, andererseits nur durchzuhalten, weil sich die Delmenhorster mit einer Auflage von rund 20.000 im Schatten großer Regionalblätter bewegen, die dem Lokalen weniger Gewicht einräumen.

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