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Rhein-Zeitung 2020: Vorreiter in die Krise

Die Rhein-Zeitung wagt ein bizarres Experiment: Sie wird zu Deutschlands erster Lokalzeitung ohne Lokalredaktionen. Sie schließt nämlich entgegen erster Meldungen nicht nur kleine Redaktionsstandorte. Sondern de facto: alle Lokalredaktionen. Sie könnte damit einen Vorgeschmack auf das geben, was wir in den kommenden Jahre in einigen Regionen erleben werden. Read More

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Thorsten Wirtz

    So weit, so unschön.
    Nur ganz kurz am Rande sei darauf hingewiesen, dass einer der von der Schließung bedrohten Redaktionsstandorte Mayen heißt, und nicht Mayr.

  2. Marc Herriger

    „Die Zukunft liegt im Internet“. Wie oft musste ich das schon lesen. Und doch gibt es kein einziges Erlösmodell, das hochwertigen Journalismus in den Regionen tragen könnte. Die Anzeigenerlöse sind mickrig, die Klickzahlen nur durch Trash und Clickbaiting in die Höhe zu treiben. Plus-Modelle funktionieren eigentlich bei keiner Regionalzeitung. Nach Marktforschungsanalysen sind auch nur sechs Prozent der Deutschen dazu bereit, überhaupt für digitale Medieninhalte zu zahlen. Und da ist dann auch schon Netflix oder AmazonPrime drin, gegen die eine Lokalzeitung konkurrieren muss. Das ist die traurige Wahrheit. Und deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass Verlage zu solchen Mitteln greifen. Es gibt einfach keinen Ausweg aus dem Zeitungssterben. So fatalistisch bin ich mittlerweile.

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