Lesetipp: Bernhard Pörksen über die „große Gereiztheit“

Bernhard Pörksen hat eine erstaunliche Karriere hingelegt, gemessen daran, dass er Professor ist. Während andere aus seinem Berufsstand vor allem großartig darin sind, mit akademischer Attitüde und Schachtelsätzen Leser zu Tode zu langweilen, ist Pörksen inzwischen zu einem digitalen Welterklärer geworden. Eine Art Sascha Lobo in seriös und ohne Iro (dafür aber, zugegeben, nicht immer ganz so witzig wie Lobo).

Alles wird Audio!

Ab und zu stelle ich mir, wie das wohl wird, wenn ich älter bin. Und wie ich dann in einem Schaukelstuhl sitze und meinen Enkeln erzähle, wie das damals war, irgendwann zwischen 2010 und 2020. Wie wir uns irre fortschrittlich vorkamen, weil wir Geräte hatten, mit denen mal telefonieren konnte und ins Internet konnte und die irgendwann mal sogar fast alles fast drahtlos konnten.

„Fire&Fury“ und die Falle für Journalisten

Über "Fire&Fury" kann man sich amüsieren. Oder man kann erschrecken. Oder beides zusammen. Man kann es auch völlig gleichgültig hinnehmen und bestenfalls mit den Schultern zucken. Nur eines kann man bei diesem Buch nicht: überrascht sein. Wer es liest, sieht sich in dem bestätigt, was er schon immer geahnt/gewusst/befürchtet hat. Der US-Präsident als ein unterbelichteter Gimpel, der nichts weiß, nichts wissen will, ignorant und von schlechten Beratern umgeben ist. Daneben eine Familie, die mit irre noch vorsichtig umschrieben ist.

Vertrauenskrise: Gut gemeint ist nicht gut gemacht…

Auf den ersten Blick klingt die Theorie leicht paradox: Zu viel Korrektheit könnte mit schuld an der Vertrauenskrise der Medien sein. Doch genau das schreiben Daniel Ullrich und Sarah Diefenbach in ihrem neuen Buch. Ein Gespräch darüber, warum gut gemeint nicht immer auch gut gemacht hat ist.

Social Login: Gefangen im Win-Win

Die schlechte Nachricht für Webseiten-Betreiber: Facebooks Social Login kann sie in ein Dilemma führen: bessere Dienste und effektivere Werbung, aber im Ergebnis weniger Werbeeinnahmen. Die gute Nachricht: Nutzerinnen und Nutzer…

Spiegel Daily: Sehr nettes Total-Desaster

Wir müssen nochmal über "Spiegel Daily" reden. Um das Thema ist es zuletzt einigermaßen ruhig geworden, nachdem in den ersten Tagen des Erscheinens eine ziemliche Debatte losgetreten wurde. Skeptiker wie Befürworter hielten sich einigermaßen die Waage. Ich selbst zählte mich vom ersten Tag an zu den Skeptikern. Und was soll ich sagen? Meine Skepsis ist eher größer als kleiner geworden...