So long, Print!

Vor rund zehn Jahren, bei einem Spaziergang in Niederbayern, bin ich auf einen alten Holzkasten gestoßen, auf den jemand “Zeitung” geschrieben hatte. Der Kasten stand mitten in einem winzig kleinen Dorf. Dort wiederum wurden dann von einem Kurierfahrer mitten in der Nacht ein paar Exemplare des örtlichen Blattes abgelegt und am nächsten Morgen konnten sich die Abonnenten das Blatt herausnehmen. Was damals noch irgendwie amüsant war, spiegelt heute zunehmend mehr die Realität wider. Und das baldige Ende der gedruckten Tageszeitung.

Das langsame Sterben der alten Medien

Heute habe ich die Papiertonne nach draußen gebracht (lesen Sie bitte trotz dieses banalen Einstiegs weiter). Dabei habe ich festgestellt, wie leer sie ist (bitte lesen Sie…siehe oben). Das wiederum…

Die letzten Jahre der gedruckten Zeitungen

Ich mag ja immer noch Papier. Sogar dann, wenn man darauf Tageszeitungen druckt. Bis ins letzte Jahr hinein hatte ich sowas Alterstümliches tatsächlich im Postkasten stecken. Und ich fand es immer noch ein bisschen aufregend, morgens das gute Ding aus dem Briefkasten zu holen und dann zu schmökern. Vor allem an den Wochenenden, das konnte ich mir bislang ohne Papiergeraschel schlecht vorstellen.

Tageszeitungen: Das große Fressen hat begonnen

Christoph Bauer hat dem "Handelsblatt" ein bemerkenswert offenes Interview gegeben. Bemerkenswert deshalb, weil der DuMont-Chef auf die handelsüblichen Floskeln verzichtet und Klartext spricht. Müsste man das Interview in einem Satz zusammenfassen: Bauer beerdigt die analoge Medienwelt, vor allem die der gedruckten Tageszeitungen.

Westfalen-Blatt: Eine Mustergeschichte für Zeitungen 2019

Jeder Journalist weiß das: Es gibt Nachrichten, die gar keine sind. Weil sie nichts Neues enthalten. Und weil sie niemanden mehr überraschen. Um (beinahe) ein solches Exemplar handelt es sich auch hierbei: Das „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld legt seine Aktivitäten mit denen von Aschendorff in Münster zusammen. Das klingt schöner, als es ist. De facto werden die Bielefelder aus Münster übernommen. Eine Geschichte, die sinnbildlich für die Lage der regionalen Zeitungen steht.

Tageszeitungen bleiben lieber bei ihren Leisten

Regionalzeitungen aus den USA machen gerade eine befremdliche Erfahrung: Da investieren sie fleißig ins Netz - und die Investitionen sind ein ziemlicher Flop. Eine Erfahrung, die vermutlich auch einige Kollegen in Deutschland kennen. Das Problem ist aber nicht das Netz. Man kann nämlich auch schlicht falsch investieren und entwickeln...

Das Mittelmaß ist am Ende

Nach zwei Monaten als Abonnent einer Allerweltszeitung gebe ich wieder auf. Mit der Erkenntnis, dass weder dieses Internet noch die Umsonst-Kultur der größte Feind dieser Blätter sind. Viel gefährlicher: gelebtes Mittelmaß und eine erstaunliche Wurstigkeit in einer Branche, in der man so etwas Altmodisches wie Leidenschaft immer noch gut gebrauchen könnte.

Abgesang auf eine alte Idee

Die Tage herrscht gerade etwas Aufregung. Darüber, dass man jetzt schon ganze Zeitungsseiten für 200 Euro kaufen kann. Womöglich sogar noch für weniger.