Verlage in der Krise: Der Nächste, bitte!

Was für ein Tag: Mit der Handelsblatt Media Group verkündet das nächste deutsche Schwergewicht deutscher Verlage einschneidende Einsparungen. Gleichzeitig "jubeln" die deutschen Verleger über das EU-Leistungsschutzrecht. Die Krise noch schlimmer wird aber noch schlimmer werden. Und das hängt mit solchen Fehleinschätzungen wie beim Leistungsschutzrecht durchaus zusammen.

Wissen, was wer wollen könnte

Die Sätze kennen wir vermutlich alle noch, die wir schon ein paar Tage im Geschäft sind: Das will der Leser/Hörer/Zuschauer nicht. Ich habe mich bei solchen Sätzen ja immer gefragt, woher wir das eigentlich mit dieser Bestimmtheit wissen.

Die Vorstufe zum Zeitungssterben

Drastischer Personalabbau, massive Kosteneinsparungen: Was wir momentan mal wieder erleben, ist die Vorstufe zum großen Zeitungssterben.

Zeitung lebt – da, wo sich nichts ändert

Die Regionalzeitung lebt. An manchen Stellen sogar richtig gut. Dumm nur: Sie lebt nur noch überall da richtig gut, wo die Menschen kaum andere Alternativen haben. Mit Eigenleistung und Zukunftsfähigkeit hat das leider nichts zu tun.

Digitale Dolchstoßlegende

Jetzt also der "Mannheimer Morgen": 40 Arbeitsplätze sollen dort im Lauf der nächsten Zeit wegfallen, 20 davon in der Redaktion. Die Branche nimmt solche Nachrichten inzwischen schulterzuckend zur Kenntnis. "Nur" 40 Jobs sind immer noch besser als die nächste Insolvenz.

Die AZ – Exempel der Krise

Vermutlich muss man Martin Balle, dem Neuverleger der Münchner "Abendzeitung" fast schon wieder dankbar sein. Weil er gerade, wenn auch ungewollt, einen Beweis antritt: Man kann Journalismus eher schlecht ohne Journalisten machen.

AZ: Die Rettung, die keine ist

Die Kollegen auf den Medienseiten haben am Dienstag jubiliert: Die ebenso traditionsreiche wie insolvente "Abendzeitung" in München ist gerettet. Der niederbayerische Verleger Martin Balle ("Straubinger Tagblatt") hat das Blatt übernommen.

Am besten tun wir gar nix

Noch immer diskutieren wir, ob Journalismus digital oder analog sein darf/soll/muss. Dabei gibt es inzwischen gravierendere Probleme: Braindrain beispielsweise. Und frustrierte Journalisten, die von dem, was sie da machen, selbst nicht überzeugt sind.