Springer goes online

Nachdem die Nummer mit dem Fernsehkonzern nicht so ganz hingehauen hat, macht Springer jetzt das zunächst Naheliegende: Man baut seine Multiemedia-Aktivitäten aus und will als erstes mal „Welt online“ zur „führenden deutschen Nachrichtenseite“ machen. Ambitioniertes Unterfangen, die „Welt“ steht ja schon im Tageszeitungsmarkt nicht eben als Marktführer da.

Bewerkstelligen soll´s die personelle Wunderwaffe Keese, wobei mir noch nicht wirklich klar ist, was der von Online versteht. Das scheint bei Springer aber niemanden so richtig zu stören – in der neuen Multimediatruppe ist kein einziger ausgewiesener Onliner dabei. Man wird sich schwer tun, das steht fest. Ein paar Printer ins Web zu verfrachten, das kann schon gutgehen. Muss es aber nicht.

Was mich besonders wundert: Es gibt inzwischen, im Gegensatz zu 1997, ein paar echte onlinejournalistische Schwergewichte. Und von denen holt sich Springer bei einer solchen Aktion niemanden ins Boot?

Wäre dann Briefeschreiber FJ Wagner im Erfolgsfall Chefredakteur von SAT 1 geworden?

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