Auch wenn man weiß, wie dieses Spiel funktioniert, man staunt dennoch immer wieder. Sportjournalismus (Journalismus?) ist in weiten Teilen ein ziemlich verkommenes und unseriöses Zeugs. Es ist noch nicht lange her, als reihenweise Rücktritte gefordert und Klinsmann und seine Kollegen als versponnene Unternehmensberater des Fußballs (Minimum) und potenzieller Untergang des deutschen Fußballs (Maximum) beschrieben wurden. Und dann auch noch einen wie den Lehmann in die Kiste stellen und dafür unseren Titanen rausnehmen…
Dieselben Blätter (und zwar wirklich exakt dieselben, sogar dieselben Autoren) haben jetzt festgestellt, dass das Land klinsifiziert und Lehmann nichts weniger als ein Held mit den Händen Gottes sei.
Heißt Sportjournalismus eigentlich, dass man jeder vox populi hinterherhecheln muss?