Du betrachtest gerade Willkommen bei KI 2.0

Willkommen bei KI 2.0

Momentan komme ich mir wieder vor wie 1998. Nein, leider nicht, weil ich mich so wahnsinnig jung fühlen würde. Sondern weil die aktuellen Zeiten verdammt danach riechen: nach Veränderung, nach epochalen Umbrüchen. Zeitenwende würde ich nur sehr ungern schreiben, das ist ja inzwischen anders belegt und ein bisschen verscholzt. Und vor allem würde man dann an große Ankündigungen denken, von denen dann doch nicht so viel eintrifft. Woran also mein Zeitreise-Effekt liegt? KI, das Überthema schlechthin.

Woran also mein Zeitreise-Effekt liegt? KI, das Überthema schlechthin. Ob wir wollen oder nicht, es wird so viel verändern wie das Internet, damals, 1998, als die Party richtig los ging. Ich weiß ja nicht, wie es Ihnen geht, aber ich finde sowas immer so irre spannend. Schöner geht es eigentlich nicht.


Unsere Webinare zum Thema

Natürlich sind wir auch bei HYBRID Eins richtig bei der KI-Sache. Unser Webinar-Programm für Herbst-Winter ist bereits erheblich angewachsen. Es wächst weiter und es hat viel mit KI zu tun. Wenn Sie mögen, schauen Sie doch gerne mal hier: https://www.hybrideins.de/webinare.

Los geht es im September, da geht es zum Auftakt um die Frage, welche großen Trends in der KI demnächst auf uns zukommen.

Dabei sein? Dann hier anmelden:  https://www.hybrideins.de/webinare/webinar-chat-gpt-5-oder-die-naechsten-grossen-trends-in-der-ki/


Wenn man wissen will, in welch wahnwitzigen Tempo sich das Thema KI gerade entwickelt, man muss nur mal einen Blick auf die grassierenden Seminar-Angebote werfen. Da passiert gerade ganz viel zum Thema Chat GPT, was aus Sicht der Anbieter ja auch Sinn macht: Schreib irgendwo GPT drauf und die Hütte ist voll.

Und auch, wenn man die meisten Debatten über das Thema mitverfolgt: Das sieht so aus, als bestehe der Planet KI weitgehend aus GPT, versehen mit ein paar Trabanten. GPT also als Mittelpunkt der Welt. Was nicht ganz verkehrt ist, aber leider eben auch so schlicht, als würde man sagen: Social Media, das ist Facebook.

Weil wir gerade bei Facebook sind: Der KI und dem GPT steht ein ähnlicher Paradigmenwechsel bevor wie Facebook, als irgendwann mal Instagram oder TikTok auftauchten. Der Platzhirsch merkt, dass er dringend was tun muss. Wobei der Unterschied der ist, dass Facebook sich fast ein Jahrzehnt lang bequem in der Ecke lümmeln konnte. Open AI hatte dafür gerade mal ein paar Monate Zeit.

Jetzt kommt die KI 2.0

Und tatsächlich passiert jetzt auch was. Ziemlich viel sogar. Nicht weniger als eine Art KI 2.0.

Bevor wir diesen an sich zu Tode gerittenen 2.0-Begriff weiter strapazieren, lohnt sich der Blick darauf, was dessen Vorgängerversion war. Die, nennen wir es mal, GPT-Version. Diese Variante war und ist simpel und funktionierte auf den ersten Blick so: Man stellte eine Frage, man gab einen Befehl ein – und man erhielt ein mehr oder weniger zufriedenstellendes Ergebnis. Egal, ob Text oder Bild, die Grundlage war immer zweierlei:

  • Man muss einen Text schreiben, um ein Resultat zu erhalten
  • Man muss sich (meistens) diesen Prompt selbst ausdenken

Was im Übrigen zur Folge hat, dass bis heute in der GPT-Version ein eisernes Prinzip gilt:

  • Guter Prompt, (vielleicht) gutes Ergebnis
  • Schlechter Prompt, garantiert schlechtes Ergebnis

So weit, so schlecht. Damit kann man anfangen, aber so richtig viel ist das bisher nicht. Mit der Betonung auf: bisher.

Audiofiles als neues Zentrum der KI

Jetzt kommen Audios. Audios als Grundlage für alles Mögliche. Die Idee dahinter ist so bestechend wie simpel. Man nimmt ein Audiofile, lässt es durch die KI “abhören” und am Ende stehen dort die gewünschten Ergebnisse. Was klingt wie eine Spielerei, das existiert jetzt schon in der Realität. Ein paar Beispiele, wie wir bei HYBRID Eins diese Audio-Varianten einsetzen:

  • Podcast-Produktionen: Castmagic nimmt uns einen erheblichen Teil der Nachbereitung von Podcasts ab. Das Prinzip ist simpel: Die fertige Audio-Datei wird auf den Server geladen. Die KI liest die Datei aus und erstellt innerhalb weniger Minuten die unterschiedlichsten Varianten: Shownotes, Newsletter, Linked-Beitrag, Insta-Threads. Bei Bedarf kann man auch noch manuelle Prompts hinzufügen (“die 10 wichtigsten Zitate aus dieser Folge”). Funktioniert noch nicht perfekt, aber erstaunlich gut. Selbst wenn man eine gewisse Fehlerhaftigkeit mit einkalkuliert und nacharbeiten muss: schneller, als alles selbst zu machen, ist Castmagic allemal.
  • Meetings zusammenfassen: Geht ebenfalls mit Castmagic, inzwischen aber auch mit anderen Tools wie beispielsweise TalkNotes. Die KI erstellt nur anhand des Audios alles Mögliche, von der kurzen Notiz bis hin zum klassischen Protokoll. Die Idee ist wie beschrieben: kein geschriebener Text, stattdessen Speech-to-Text.
  • Notizen und ToDo-Listen erstellen: Siehe oben, TalkNotes. Es würde mich aber sehr wundern, wenn solche Funktionen nicht bald auch in Tools wie Evernote verfügbar wären. Sprachnotizen sind ja generell nichts Neues. Fehlt nur noch die Umwandlung in diverse Textarten.

Das alles hat zweierlei Effekte. Zum einen: Man kann eigene Inhalte durch eine KI bearbeiten lassen, ist also nicht mehr darauf angewiesen, dass sich die Maschine aus weitgehend unklaren Quellen im Netz irgendwas zusammen schreibt. Und zum anderen: Bei vielen Dingen (siehe beispielsweise unsere Podcasts) sind die Anforderungen ohnehin immer gleich: Shownotes, Summary, Quotes. Man muss also nicht immer aufs Neue prompten. Stattdessen kann man sich auf ein paar standardisierte Aufgabenstellungen verlassen.

Wenn man das weiterdenkt: Das geht auch mit Videos. Castmagic beispielsweise hat bereits eine solche Anwendung entwickelt, durch die auch die Inhalte von Filmen analysiert werden können.

Chat GPT 5 wird vermutlich all diese Trends aufnehmen. Dank einer Vielzahl von Updates dürften also  nicht nur Texte verarbeitet werden, sondern auch Bilder und möglicherweise sogar Videos. Außerdem kann GPT-5 komplexe Aufgaben wie Farberkennung und Codegenerierung bewältigen. Das eröffnet uns neue Möglichkeiten in den Bereichen Technologie und Kreativität.

Zudem, siehe oben: Auch für Chat GPT 5 rechnen fast alle damit, dass es Audioerkennung als festen Bestandteil mit an Bord hat. Wäre ja auch nur verwunderlich, wenn Open AI diesen Trend nicht aufgreifen würde.

Was also wird in unseren Branchen in den nächsten 12 Monaten vermutlich passieren?

  • Der Einsatz generativer KI ist bereits weit verbreitet – und wird bald zum Standard werden
  • Der Einsatz von Gen-KI-Tools ist in Marketing und Vertrieb am weitesten verbreitet
  • KI wird viele Berufsbilder umgestalten
  • Unternehmen sehen weiterhin Vorteile in der Einführung von KI-Tools

Was also tun?

KI ist so wichtig und disruptiv wie das Internet vor bald 30 Jahren. Kurz gesagt: Sie ändert fast alles. Wie man im Einzelnen nun ihre Entwicklung beurteilt, ob man sie erstaunlich gut oder verblüffend wenig entwickelt hält, das alles spielt keine echte Rolle. Wichtig ist, sich mit ihr auseinanderzusetzen, sie sich so zu eigen zu machen, dass etwas Nützliches rauskommt.

Klingt banal, denken Sie? Ich bin seit ein paar Jahrzehnten in diesem Geschäft. Und ich habe es oft genug erlebt, wie ignorant selbst intelligente Menschen sein können. Nur weil sie glauben, dass alles so bleiben müsste, wie es immer war. Das tut es aber nicht. Verlasst euch drauf.


Wie mit KI: Fabric

Wenn wir gerade schon dabei sind, darüber zu reden, wie sich KI verändert: Sie ist natürlich inzwischen weit mehr als nur generativ. Sie kann sich auch zum Helferlein im digitalen Alltag entwickeln. Ein spannendes Beispiel für diese Überlegung ist “Fabric”. Fabric will alle Inhalte, die man auf den verschiedenen Plattformen so rumliegen hat, zusammenführen und mittels KI durchsuchbar machen. Ein verlockender Gedanke für alle, die Accounts in den diversen Clouds und Dropboxen dieser Welt haben (und wer ar das nicht?). Fabric ist momentan noch in der Beta, aber die ersten Versuche sehen ziemlich vielversprechend aus.

Besonders interessant ist die Idee der sogenannten “Spaces”. Spaces sind die Version eines Computer-Desktops von Fabric.  Sie sind flexible Cloud-Arbeitsbereiche und ein Startpunkt für jeden Inhalt aus jeder Quelle – ein spezieller Raum für eine Aufgabe, eine Idee oder ein Projekt. Anstatt dass Ihre Ideen oder Aufgaben über Apps und Websites verstreut sind, können sie mit Fabric innerhalb der Idee oder Aufgabe zusammengeführt werden – was der Art und Weise entspricht, wie wir tatsächlich denken. 

Video zum Proodukt: https://www.youtube.com/watch?v=rfoyy1Bwow8


Podcast D25

Was ist eigentlich noch echt und wahr? im Zeitalter von KI eine zunehmend wichtigere Frage. Und eine, die immer schwerer beantwortet werden kann.

Klar ist also: In den nächsten Jahren werden wir vor allem nicht nur mit den technischen Aspekten von KI beschäftigt sein. Sondern auch mit den Auswirkungen auf uns alle. Erste Ein- und Ausblicke geben wir heute in der zweiten Ausgabe des KI-Specials von D25. Unser Gast auch heute: Prof. Iris Lorscheid.

Anhören: 

Und natürlich überall da, wo es gute Podcasts gibt.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.