Das große Blendwerk OMR
Die vergangene Woche war bei mir (und vermutlich nicht nur bei mir) alles vollgestopft mit einem Thema: #OMR. Natürlich vor allem bei LinkedIn, aber auch in den klassischen Medien. Selten eine…
Die vergangene Woche war bei mir (und vermutlich nicht nur bei mir) alles vollgestopft mit einem Thema: #OMR. Natürlich vor allem bei LinkedIn, aber auch in den klassischen Medien. Selten eine…
Es kommt mir gefühlt wie eine Ewigkeit vor, als dieser Satz hier die Runde machte: „Ein Gespräch setzt voraus, dass der andere Recht haben könnte.” Gesagt hat ihn ein Philosoph…
Fänden Sie es originell, wenn ich Ihnen sagen würde, dass das Intro zu diesem Text von einer KI geschrieben ist? Vor einem Vierteljahr hätte ich Sie mit einer solchen Aussage womöglich noch zum Staunen gebracht. Heute sorgt das vermutlich nicht mal mehr für ein Schulterzucken. Mit dem “Schau mal, habe ich mit KI gemacht”-Thema sind wir soweit durch. Stattdessen sollten wir uns langsam mit den wirklich relevanten Aspekten der Technologie befassen. Und die sind ganz sicher nicht, ob Chat GPT gute Texte schreibt.
Ich muss Ihnen an dieser Stelle etwas gestehen. Manchmal sitze ich da und denke mir: Und da kommt ihr jetzt erst drauf? Die Tage beispielsweise haben Mark Zuckerberg und seine Meta-Jungs mehr oder weniger die Idee des Metaversums zu Grabe getragen. Spätestens nach den ersten Veröffentlichungen von Bildern, die irgendwie nach Second Life aus dem Jahr 2005 aussahen, dachte ich mir, dass das nie was wird. Weil der Nonsens zu offensichtlich war.
Wir Medienleute sind ja schon ein lustiges Völkchen. Jedes Jahr prognostizieren wir uns Trends bis zum Umfallen, nur um sie dann schnell wieder zu beenden. Reden wir also diese Woche mal ausnahmsweise nicht (oder wenigstens: nur ein bisschen) über den Über-Hype, nämlich KI. Sondern darüber, was durch den KI-Boom ziemlich in den Hintergrund geraten ist.
Es ist ja immer wieder faszinierend, wie schnell Buzzwords kommen – und dann verschwinden. Kann sich beispielsweise noch jemand an “Conversational Journalism” erinnern? Wer vor ein paar Jahren was auf sich hielt, der ließ diesen Begriff mal fallen und galt sofort als Experte für irgendwas, was belohnt wurde mit ein paar Einladungen auf mittelbedeutsame Podien oder wenigstens vier neuen Followern bei LinkedIn.
Bevor Sie weiterlesen: Ich möchte Ihnen hiermit hochoffiziell versichern, dass alle Texte in diesem Newsletter menschgemacht sind. Das muss man heutzutage ja immer dazu sagen, weil Sie sich sonst womöglich denken, och, der hat das ja nur mal eben von einer KI schreiben lassen. Dabei wären die Ergebnisse eines solchen Textes vermutlich eher mit Vorsicht zu genießen.
Ich habe einen genetischen Defekt (ok, vielleicht sogar mehrere, aber das ist der einzige, bei dem ich mir sicher bin): Wenn irgendwas was Neues rauskommt, was mit Technik zu tun…
Ist Elon Musk ein bisschen irre geworden oder muss das so? Wenn es aktuell um die Zustände bei Twitter geht, dann geht es immer auch um die Zustände von Elon Musk. Meistens schüttelt man entrüstet den Kopf und macht dann irgendwie weiter. Vermutlich hat das damit zu tun, dass Twitter ohnehin in den letzten Jahren zu einem Ort der Dauer-Erregung geworden ist. Falls Sie ein bisschen sensibel sein sollten, ist Twitter vermutlich nicht der Ort Ihrer Wahl.
Wenn es etwas gibt, was unseren Medienkonsum im digitalen Zeitalter verändert hat, dann das: Die klassischen Journalisten und Experten sind auf dem Rückzug. Gefragt ist ein anderer Typus. Ob das unbedingt gut tut, steht auf einem anderen Blatt.